Geschichte der Japanischen Lunte |
1542 brachten portugiesische Seefahrer erstmals Arkebusen nach Japan. Zwar kannten die Samurai schon das Schiesspulver und einfache chinesische Feuerwaffen wie hölzerne Kanonen, jedoch waren diese mit den hochwertigen europäischen Luntenschlossmusketen nicht zu vergleichen. |
Schon bald erkannten die Japaner die Vorteile der neuen Technik. Während die Ausbildung eines guten Bogenschützen mehrere Jahre dauerte, nahm die Einweisung eines Arkebusiers nur wenige Tage in Anspruch. So wurden die, mit der einfach zu bedienenden Arkebuse (japanisch "Teppo") ausgerüsteten, Teppo-Ashigaru-Verbände eine neue Bedrohung für die traditionellen Kämpfer. Doch im Vergleich mit einem geübten Bogenschützen gab es auch Nachteile. Das Laden der Waffe war zwar einfach zu erlernen aber vom Vorgang her recht umständlich. Zum Abfeuern eines solchen Vorderladers waren bis zu 30 Handgriffe nötig, wodurch nur ein bis zwei Schuss in der Minute möglich waren. Die Teppo-Ashigaru brauchten also während des Nachladens unbedingt Deckung. Für die Luntenschloss-Zündung musste ständig eine glühende Lunte bereit sein, so dass die Waffe nicht jederzeit feuerbereit war. Die Zielgenauigkeit war über eine 50 Meter Distanz nicht mehr sehr hoch und bei Nässe konnte das Pulver und die Lunte schnell unbrauchbar werden. Die Muskete, mit ihrem etwas größeren Kaliber, war so schwer, das sie, um überhaupt zielen zu können, auf ein Stativ gestützt wurde. Es kam sogar vor, daß die Waffe beim Abfeuern explodierte und den Schützen verletzte. Wegen ihrer größeren Feuerkraft setzte sich die Muskete, Ende des 16. Jahrhunderts, gegen die Arkebuse durch. Durch technische Verbesserungen wurde die Muskete leichter als die Arkebuse, und musste nicht mehr auf einen Gabelstock gestützt werden. Später setzte sich der Begriff Muskete als allgemeine Bezeichnung durch. |
Der entscheidende Vorteil der Feuerwaffe war jedoch die hohe Durchschlagskraft. Auch noch auf eine Entfernung von über 200 Metern, war die Geschossenergie so groß, das die traditionellen Rüstungen keinen effektiven Schutz mehr bieten konnten. Nachdem man die Konstruktion genau studiert hatte, wurden die Arkebusen und Musketen in Japan nachgebaut. Die japanische Version dieser Waffen ist unter anderem auch als Tanegashima-Gewehr bekannt. |
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Länge: 137 Gewischt: 4,8 Kg . Der Lauf wird von drei
Querstiften aus Messing gehalten (die vierte Rosette ist nur Dekoration)
Oft gingen die Stifte verloren. Als Ersatz wurden oft Stifte aus Bambus
verwendet. |
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Schloss, Pulverpfanne und Laufaußenseite zeigen einige
Spuren, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Waffe im Einsatz
war. Das Holz hat nur für das hohe Alter wenige Risse und Einschlüsse. |
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Die Laufinschrift auf der oberen Laufseite ist noch recht gut zu sehen - über die genaue Bedeutung der Zeichen konnte ich noch nicht viel sagen. Möglicherweise ist es der Slogan eines Verbandes für die diese Waffe bestimmt war. Inwischen wurde die Inschrift entziffert - es sind Zahlen dargestellt. (H. Heck).
Es befinden sich weiter Schriftzüge
auf der Laufunterseite, deren Bedeutung noch nicht |
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Die Laufmündung mit acht scharfen Kanten (Außenwinkel). Die Kanten und der Laufring sind versilbert. |
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Kaliber: 2,3 Monme (11,80 mm ) |
Das Block Korn besteht aus einem fast quadratischem
Sockel ( 9,2 x 9,3 mm) |
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Der Visierblock hat eine nur 1,3mm breiten Visiereinschnitt. Die Visierung befindet sich 150 mm vom Laufende entfernt. | |
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Schussbild wurde aufgelegt geschossen. |
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