Jean Siber Replika

Klaus Weißenberger
 

Die Fertigung von Waffen wurde eingestellt (Januar 2008)

 

Der von Büchsenmacher Klaus Weißenberger hergestellte Nachbau eines Jean Siber Stutzens ist in allen wesentlichen Teilen nach dem Original gefertigt. Weissenberger stellt den oktagonal Lauf auf einer eigen Laufziehmaschine aus bestem Vergütungsstahl mit 100Kg/mm Zugfestigkeit her. Normalerweise in  Kaliber .38 mit einer Dralllänge 960 mm Rechtsdrehung, mit 6 Zügen/Felder (auf Wunsch kann auch jedes anderes Laufprofil und Kaliber hergestellt werden). Die Ausführung der Arbeiten sind solide Büchsenmacher Kunst., wobei die Schwerpunkte klar auf Funktion liegen und nicht unbedingt beim Finish. Das Gewicht der Waffe liegt bei ca. 7,5 Kg.
Preis im Dezember  2000: 4500,- mit Ladezubehör, Beschuss (Mellrichstadt) und Zertifikat.
Auf die Waffe abgestimmte Kokille ist als Sonderzubehör erhältlich (250,- DM)

 


Original Version von  Weißenberger


Überarbeitete Version durch Rothenburger Waffeneck in Rothenburg o. d. Tauber

 

Die Ausführung in schönem gemasertem  Nussbaumholz, leicht geölt.

 

mit 
Schaft Verschneidung 
"Altes Laub"  
und 
Schuppen-
Fischhaut.

Der Schaft wurde komplett neu gestaltete. Der hölzerne vordere Schaftabschluss wurde durch eine Hornkappe ersetzt. Die Hakenkappe wurde neu eingepasst, die ursprünglich kantige Schaftform wurde gerundet und mit neuem Finish versehen.

Vorderschaft Verschneidung

gesamter Arbeitsaufwand betrug um die 20 Stunden

Präzisions-Diopter aus Weißenberger Fertigung. Exakt verstellbar, mit 0,5 mm Gewindesteigung, d.h. eine Umdrehung entspricht bei 50 Meter = 28 mm. Die Lochscheiben des Diopters lassen sich, ohne dass eine neue Einstellungen erforderlich ist, austauschen.

Inzwischen wurde (in 2005) eine neuer Lauf (ohne falsche Mündung) von Tilo Dedinski eingebaut.

Ladedaten für den Suhler Lauf:
Schweizer Nr. 2 (FFFg) 24 Grains, Fett: Lube 103,  nass gewischt, trocken nachgewischt, Ladestock aus 20 cm Höhe zwei mal aufs Geschoss fallen lassen.

Ratsam ist es immer dann nass zu wischen, wenn der Putzstock bis in die Pulverkammer reicht, wie dies bei kleinen Kalibern (.35, .38) sehr oft der Fall ist.  Wird ein fast  trockenes "Patsch"  verwendet,  schiebt man beim Wischen mit jedem Schuss  mehr und mehr Schwarzpulverreste in der Pulverkammer und vor das Piston.
Die Folge: ein ungleichmäßiger Gasdruck mit entsprechender Auswirkung auf das Schussbild.

 

Erster Lauf  von Weißenberger (abgebildet)

Flasche Laufmündung wird mit vier Stiften gehalten und zentriert. Die falsche Laufmündung ist zusammen mit dem Lauf gezogen. Eine Vor-Kalibrierung der Geschosse erübrigt sich. Die Geschosse gleiten allein getrieben vom Gewischt des Ladestocks durch den Lauf auf die Pulverkammer. Verwendet wird ein 110 Grains schweres Hohlbodengeschoss oder ein 130 Grains schweres Vollbodengeschoss.
 

Zweiter Lauf (von Tilo Dedinski)

Der  im Hammerverfahren in Suhl hergestellt Lauf hat eine Länge von 84 cm, bei einen  Drall von 700 mm. Die passende Kokille wurde von Fa. Winter gefertigt  Mit diesem Lauf konnte die Schussleistung nochmals verbessert werden. Auch einige Verbesserungen an Schloss und Stecher  trugen zur Aufwertung der gesamten Waffe bei.
Das schwerere Vollbodengeschoß (190 Grains) wird
ohne es  zu kalibrieren verwendet.
 

Siber Nadelstecher rechts 


Fünffach übersetzter Nadelstecher.
K. Weissenberger fertigt dieses Präzisionsteil aus dem Vollen. Der Stecher ist über eine Feineinstellschraube von außen bedienbar.
 

Nadel Stecher links

Letzte Änderung am: Donnerstag, 05. März 2009 06:40